04.01.2025, 13:29
Miami sucht aktiv nach Abnehmer
In ihrem Statement verlautbarten die Miami Heat nicht nur die Spielsperre für Jimmy Butler. Gleichzeitig machten sie klar, nun aktiv nach einem Trade-Partner für den Star-Forward zu suchen. Das könnten mögliche Abnehmer sein.
Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten etablierte sich Butler zunehmend zum heißesten Namen in der Gerüchteküche der NBA. Nach Ablauf eines Drittels der Saison spielen noch immer zahlreiche Favoriten unter ihren Erwartungen, weshalb diese Teams freilich über eine Verstärkung diskutieren.
Vor allem im hart umkämpften Westen sind viele Franchises mit ihrer aktuellen Situation unzufrieden: Kings, Suns, Warriors, Nuggets. Diverse Mannschaften werden aktuell im Zusammenhang mit Butler erwähnt. Dabei wäre die Nachfrage wohl noch konkreter, hätte der 35-Jährige nicht einen so einschüchternden Vertrag.
In der laufenden Spielzeit verdient Butler 48,8 Millionen US-Dollar. In der kommenden Saison steigt dieser Betrag sogar auf 52,2 Millionen, wobei er hier eine Spieleroption besitzt. Ein möglicher Trade-Partner kauft sich also auch immer das Risiko ein, dass sich der notorisch aufsässige Butler trotz anderer Absprachen nach nur einem halben Jahr in die Free Agency verabschiedet.
In Sachen Gehalt sind den Warriors in dieser Saison enge Grenzen gesetzt. Wegen der neuen Finanzregularien besitzen sie einen "Hard Cap" am ersten Apron, dürfen also nicht mehr als 178,132 Mio. US-Dollar für ihre Gehälter ausgeben. Aktuell haben sie allerdings nur noch einen Spielraum von 300.000 Dollar, weshalb sie in einem Trade zwingend mehr Gehalt abgeben als einnehmen müssten.
Der Trade für Butler, der 48,8 Millionen in dieser Saison, und über 52 Millionen in der nächsten einstreicht, würde sich entsprechend sehr schwer, wenn nicht unmöglich gestalten. Für einen funktionierenden Deal bräuchte es höchstwahrscheinlich ein drittes Team und die Bereitschaft auch wenigstens einen der Jungstars Kuminga, Podziemski oder Moody einzubinden.
Ganz ähnlich ist die Situation bei den Phoenix Suns, die weit über dem zweiten Apron liegen und für einen Trade zwingend mehr Gehalt loswerden als einnehmen müssten. Der einzige realistische Tauschpartner, Bradley Beal, verfügt allerdings über eine "No-Trade"-Klausel und damit de facto über ein Veto-Recht.
Gleichzeitig legen Gerüchte nahe, dass die Heat nicht scharf auf seinen Vertrag sind, der dem Guard noch knapp 160 Millionen Dollar über drei Jahre einbringen wird. Mehr Hoffnung stecke man in Miami demnach in die Möglichkeit, dass Kevin Durant unzufrieden mit der sportlichen Situation in Phoenix werde und ebenfalls einen Trade forcieren könnte.
Bereits vor einigen Wochen deuteten Gerüchte darauf hin, dass Butler gern nach Texas umziehen würde. Die Dallas Mavericks, die in den vergangenen zwei Jahren mehrfach im Rampenlicht der Trade-Kulisse standen, könnten hier allerdings daran scheitern, genügend Gegenwert zu präsentieren.
So verfügt Dallas nur über die eigenen, recht wertlosen Erstrundenpicks in den kommenden Jahren. Auch die Einbeziehung von Spielern wie Klay Thompson oder P.J. Washington scheint in diesem Zusammenhang zu wenig.
Dallas oder Houston, Hauptsache Italien - oder so ähnlich. Aber im Ernst: Die Rockets spielen sportlich zwar eine überraschend gute Saison, zum großen Wurf fehlt dem jungen Team aber möglicherweise noch die Erfahrung.
Mit allein sieben Erstrundenpicks in den kommenden drei Drafts sowie zahlreichen jungen und wertvollen Spielern verfügen die Rockets theoretisch über das Material, welches einen Trade zustandebringen kann.
Wie Anthony Chiang und Barry Jackson vom "Miami Herald" allerdings berichteten, haben die Texaner kaum Interesse daran, einen Spieler von Butlers Alter (35) zu verpflichten.
Saison | Alter | Gehalt (in Mio.) | Option |
---|---|---|---|
2023/24 | 34 | 45,2 | - |
2024/25 | 35 | 48,8 | - |
2025/26 | 36 | 52,4 | Spieler |
2026/27 | 37 | UFA |
jos