27.12.2024, 06:42
NBA: Der Spieltag kompakt
In einer spannenden NBA-Nacht zeigten Teams Comeback-Qualitäten und beeindruckende Einzelleistungen. Während Tyler Herro und Jordan Poole ihre Teams mit entscheidenden Würfen zum Sieg führten, stellten die Memphis Grizzlies einen Franchise-Rekord auf und die Hawks sorgten mit einem historischen vierten Viertel für Furore.
Die Miami Heat zeigten große Kämpferqualitäten, als sie gegen die Orlando Magic einen frühen 17-Punkte-Rückstand aufholten. Tyler Herro (20 Punkte) wurde zum Matchwinner, als er 0,5 Sekunden vor Schluss einen Wurf aus der Mitteldistanz versenkte und damit die Niederlage aus der vorherigen Begegnung mit den Magic wettmachte. Alec Burks (17) und Jaime Jaquez Jr. (15) sorgten mit wichtigen Punkten für die nötige Unterstützung, um die Aufholjagd der Heat zu vollenden.
Die Magic starteten stark und konnten auf Jalen Suggs’ 29-Punkte-Leistung bauen. Der deutsche Tristan da Silva steuerte 18 Punkte und sechs Rebounds bei und zeigte eine überzeugende Leistung. Doch zahlreiche Ballverluste (21), besonders im vierten Viertel, brachten das Team aus dem Takt. Schwache Trefferquoten von der Dreierlinie (5/30, 16,7 Prozent) und fehlende Konsequenz in den Schlusssekunden kosteten Orlando den möglichen Heimsieg. Der Deutsche Tristan da Silva machte 18 Punkte und sammelte sechs Rebounds.
Die Atlanta Hawks drehten ein scheinbar verlorenes Spiel, indem sie im vierten Viertel unglaubliche 50 Punkte erzielten und einen 21-Punkte-Rückstand wettmachten. Jalen Johnson glänzte mit einer Karrierebestleistung von 30 Punkten und 15 Rebounds, während Trae Young mit 27 Punkten und 13 Assists das Spiel lenkte und dabei die Marke von 11.000 Karrierepunkten knackte.
Die Chicago Bulls dominierten lange Zeit, angeführt von Zach LaVines 37 Punkten und einer starken Trefferquote (als Team 54,1 Prozent FG, 51,2 Prozent Dreier). Chicago führte noch mit 17 Punkten knapp sechs Minuten vor Schluss, musste sich jedoch Atlantas Druck in der Schlussphase geschlagen geben (23:2-Lauf für Hawks). Die Hawks hatten sechs Spieler in zweistelliger Punkteausbeute, darunter De'Andre Hunter mit 25 Zählern.
Angeführt von Jalen Green, der in weniger als 30 Minuten 30 Punkte erzielte, feierten die Houston Rockets einen souveränen Sieg gegen die personell geschwächten New Orleans Pelicans. Fred VanVleet zeigte sich treffsicher von der Dreierlinie (7/12 Dreier), und Cam Whitmore setzte von der Bank wichtige Akzente (27 Punkte).
Die Pelicans, die erneut ohne Zion Williamson und Brandon Ingram auskommen mussten, fanden nie wirklich ins Spiel. Trey Murphy überzeugte mit 21 Punkten, doch die Defensive hielt Houstons Angriffswelle nicht stand, sodass die Niederlagenserie weitergeht (8).
Die Brooklyn Nets zeigten eine starke Schlussphase, um die Milwaukee Bucks, die erneut ohne Giannis Antetokounmpo und Damian Lillard auskommen mussten, zu besiegen. Cam Johnson führte die Nets mit 29 Punkten an, während Noah Clowney mit 20 Punkten eine starke Leistung zeigte. Brooklyn traf insgesamt 16 Dreier und stoppte damit eine Serie von Niederlagen in Milwaukee.
Die Bucks hielten dank Khris Middleton (21) und Brook Lopez (20), die zusammen 41 Punkte erzielten, lange Zeit gut mit. Doch entscheidende Ballverluste und schwache Defense in der Crunchtime ermöglichten den Nets, das Spiel in den letzten Minuten zu drehen. Entscheidend war ein 7:0-Lauf der Nets kurz vor Schluss, der ihnen die Führung einbrachte. Johnsons Vierpunktspiel 47 Sekunden vor Schluss sorgte für die endgültige Entscheidung.
Die Memphis Grizzlies erzielten beim Sieg über die Toronto Raptors unglaubliche 155 Punkte - ein neuer Franchise-Rekord. Jaren Jackson Jr. (21 Punkte, elf Rebounds) und Zach Edey (21 Punkte, 16 Rebounds) dominierten in der Zone mit zusammen 42 Punkten und 27 Rebounds. Unterstützung kam von Desmond Bane (19) und Ja Morant (15), die mit effizientem Scoring beisteuern konnten.
Die Raptors, angeführt von RJ Barrett (27 Punkte, zehn Assists) und Scottie Barnes (26 Punkte, acht Assists) konnten Memphis’ Tempo nicht mithalten. Trotz gelegentlicher Offensiv-Highlights offenbarte Toronto gravierende Defensivprobleme, was letztlich in einer weiteren enttäuschenden Auswärtsniederlage endete.
Jordan Poole avancierte zum Helden des Abends, als er wenige Sekunden vor Schluss einen entscheidenden Dreier traf und die Washington Wizards zu einem knappen Sieg gegen die Charlotte Hornets führte. Washington führte zwischenzeitlich mit 21 Punkten, musste jedoch eine starke Aufholjagd der Gäste überstehen. Der entscheidende Treffer von Poole wurde durch einen vorherigen Tip-In von Rookie Alex Sarr eingeleitet, der die Wizards wieder in Führung brachte.
LaMelo Ball führte die Hornets mit 31 Punkten an, während Mark Williams in der Schlussminute per Alley-Oop die zwischenzeitliche Führung für Charlotte erzielte. Am Ende reichten jedoch weder die späte Offensive der Hornets noch der letzte Wurf von Brandon Miller, um das Spiel zu drehen. Die Wizards nutzten zudem 20 Ballverluste der Hornets effektiv aus und erzielten daraus 24 Punkte.
Die Portland Trail Blazers drehten ein spannendes Spiel gegen die Utah Jazz mit einer beeindruckenden Leistung im vierten Viertel, in dem sie 41 Punkte erzielten. Scoot Henderson krönte die Aufholjagd mit einem Jumper in der Schlusssekunde, der den Blazers den knappen Sieg sicherte. Shaedon Sharpe führte Portland mit 27 Punkten (11/18 FG) an, während Deni Avdija ebenfalls 27 Punkte von der Bank beisteuerte und dabei beeindruckend effizient traf (9/13 FG).
Die Jazz hatten nach drei Vierteln noch eine Führung von sieben Punkten, angeführt von Lauri Markkanen, der mit 25 Punkten der beste Scorer seines Teams war. Collin Sexton steuerte 19 Zähler bei, und Walker Kessler dominierte die Bretter mit 16 Rebounds. Doch Utahs Defensive fand im letzten Abschnitt keine Antwort auf Portlands Offensivfeuerwerk, was letztlich den Unterschied ausmachte.
Die Detroit Pistons feierten einen knappen Sieg gegen die Sacramento Kings, angeführt von Cade Cunningham, der mit 33 Punkten und zehn Assists eine herausragende Leistung zeigte. Malik Beasley brachte wichtige Impulse von der Bank und erzielte 22 Punkte, während Jaden Ivey in den Schlusssekunden mit einem spektakulären Vierpunktspiel das Spiel zu Gunsten der Pistons entschied. Ivey traf einen Dreier zum Ausgleich, verwandelte anschließend den fälligen Freiwurf und sicherte Detroit damit den Sieg.
Die Kings hielten das Spiel lange offen, angeführt von De'Aaron Fox, der 26 Punkte erzielte. Von der Bank sorgte Trey Lyles mit 20 Punkten und acht Rebounds für starke Unterstützung. Trotz ihrer Bemühungen im letzten Viertel und solider Leistungen in der Offensive reichte es für Sacramento nicht, den entscheidenden Treffer von Ivey zu verhindern.
sgm