01.02.2025, 09:40
Sabally äußerte bereits im Sommer ihren Wechselwunsch
Satou Sabally verlässt die Dallas Wings und schließt sich den Phoenix Mercury an. Der Wechsel kommt im Rahmen eines Drei-Team-Trades zustande, der mehrere Spielerinnen und Draft-Picks umfasst.
Der nächste große Wechsel in der WNBA ist offiziell: Satou Sabally wird künftig für die Phoenix Mercury auflaufen. Die deutsche Nationalspielerin, die 2020 als Nummer-2-Pick gedraftet wurde, verlässt die Dallas Wings im Rahmen eines komplexen Drei-Team-Trades, bei dem auch die Indiana Fever involviert sind.
Dallas erhält für Sabally die Aufbauspielerin Ty Harris sowie die Rechte an Free Agent Kiki Herbert Harrigan aus Phoenix. Außerdem sichert sich das Team mit NaLyssa Smith, die in 2022 an zweiter Stelle gedrafted wurde sowie den Nummer-8-Pick im diesjährigen Draft von den Indiana Fever. Indiana wiederum bekommt mit Sophie Cunningham eine erfahrene Guard-Spielerin und den 19. Pick im Draft. Neben Sabally erhällt Phoenix Center Kalani Brown und die Rechte an Free Agent Sevgi Uzun von Dallas.
Dass Sabally Dallas verlässt, war keine Überraschung. Die Wings hatten ihr zwar das "Core Player"-Label verliehen, was ihre Wechselmöglichkeiten einschränkte, doch sie hatte bereits vor der Free Agency klar gemacht, dass sie nicht in Texas bleiben wolle.
"Welche Ressourcen haben sie? Wie wichtig ist das Team für den Besitzer?", hatte Sabally im Vorfeld betont. "Wenn ein Besitzer sein Frauen-Team nicht priorisiert, dann ist das kein Ort, zu dem ich gehen möchte." Die Phoenix Mercury haben unter Eigentümer Mat Ishbia zuletzt massiv in die Infrastruktur investiert und erst im vergangenen Sommer eine neue 100-Millionen-Dollar-Trainingshalle eröffnet.
Die Verpflichtung von Sabally ist nur der jüngste Schritt im Umbruch der Mercury. Erst kürzlich sicherte sich Phoenix Alyssa Thomas in einem Trade mit den Connecticut Sun. Allerdings gab das Team auch Natasha Cloud und Rebecca Allen ab, zudem verließ WNBA-Legende Brittney Griner die Franchise in Richtung Atlanta.
Sabally erlebte 2023 ihre bislang beste WNBA-Saison und wurde mit dem "Most Improved Player"-Award ausgezeichnet. Zudem wurde sie mit 18,6 Punkten, 8,1 Rebounds und 4,4 Assists ins All-WNBA First Team gewählt. In der vergangenen Saison erzielte sie in 15 Spielen aufgrund einer Schulterverletzung durchschnittlich 17,9 Punkte, 6,4 Rebounds und 5,0 Assists. Mit der deutschen Nationalmannschaft schied sie im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris im Viertelfinale aus. Nun soll sie in Phoenix eine Schlüsselrolle übernehmen und das Team zurück in die Spitze der Liga führen.
Sam Müller