25.11.2024, 22:52
Youngster überzeugt gegen Schweden
Jack Kayil war einer der Matchwinner bei Deutschlands souveränem 80:61-Heimsieg gegen Schweden. Der Youngster zeigte dabei Qualitäten, die man so noch nicht von ihm gesehen hatte. Von Bundestrainer Alex Mumbru gabs ein Sonderlob.
Neben Tibor Pleiß war die Nominierung von Kayil auf den ersten Blick eine der größeren Überraschungen im Kader von Bundestrainer Alex Mumbru. Der 18-Jährige hatte im Vorjahr nur in der zweiten Mannschaft von RASTA Vechta gespielt, wagte im Sommer aber den Schritt in die serbische Talentschmiede Mega Basket. Zwischendurch spielte der Guard auch bei der U-18-EM eine wichtige Rolle und half mit, dass Deutschland im Juniorenbereich erstmals einen Titel gewann.
Großartig überzeugen konnte Kayil in Serbien zwar noch nicht, doch zur Wahrheit gehört auch, dass Deutschland auf der Guard-Position eben kein Überangebot hat. In Schweden blieb Kayil noch ohne Punkte, wirkte teilweise etwas überfordert, davon war in Heidelberg nichts zu sehen.
Was er anders gemacht habe? "Eigentlich gar nichts", beteuerte Kayil nach dem Spiel. "Ich habe versucht, normal zu spielen und diesmal hat es gut geklappt." Und das war etwas untertrieben. Kayil zog entschlossen zum Korb, konnte für sich selbst kreieren und überraschte zudem auch noch mit zwei starken Defensivaktionen, als er binnen weniger Minuten zwei Korbleger des pfeilschnellen schwedischen Guard Barra Nije abräumte.
"Eigentlich will ich meinen Gegner vor mir halten, aber wenn er dann doch vorbei kommt, muss ich halt den leichten Abschluss verhindern", stellte Kayil nüchtern fest, der auch von Mumbru explizit gelobt wurde. "Es fühlt sich fast so an, als wäre er ein Veteran", freute sich der Spanier und Kapitän Johannes Thiemann fügte hinzu: "Er hat heute wirklich viele Ansätze gezeigt."
Die Vorstellung macht Hoffnung auf mehr, schließlich war Kayil lange eher ein Combo-Guard, der in Serbien mehr in die Spielmacher-Rolle geschoben wurde. Der deutschen Mannschaft half dies an jenem Abend in Heidelberg sehr, es wird mit Sicherheit nicht das letzte Länderspiel für den begabten Aufbauspieler gewesen sein.
rar