22.10.2024, 11:56
Award-Predictions vor Saisonstart
Die neue NBA-Saison steht in den Startlöchern. Bis zur Vergabe der Awards muss zwar noch jede Menge Wasser den Bach hinunterfließen. Unsere Redaktion hat aber bereits jetzt ihre kühnsten Predictions abgegeben.
Robert Arndt: Sam Presti (Oklahoma City Thunder)
Die Thunder-Moves waren nicht spektakulär, sie adressierten aber gezielt die Schwächen von OKC. Die Thunder war schon im Vorjahr tief, mit Isaiah Hartenstein und Alex Caruso wurden zwei der besten Rollenspieler der NBA noch addiert, ohne dabei groß finanzielle Flexibilität zu verlieren. Das ist mehr als beeindruckend.
Julius Ostendorf: Sam Presti (Oklahoma City Thunder)
Anders als die Konkurrenz setzte Sam Presti jahrelang erfolgreich auf organisches Wachstum der eigens gedrafteten Spieler. Das Resultat ist ein gelungenes Teamgefüge sowie ein meterhohes Draftarsenal. Die Verpflichtungen von Hartenstein und Caruso machen das Team nun nochmal flexibler und ausgewogener. Und erneut blieben die Picks unangetastet - eine Sam-Presti-Masterclass!
Gianluca Fraccalvieri: Sam Presti (Oklahoma City Thunder)
Mit Caruso und Hartenstein hat er die beiden finalen Puzzleteile für den Weg in die Finals an Land gezogen, ohne groß was dafür geopfert zu haben. Bessere Upgrades hätte man sich für OKCs Schwachstellen kaum wünschen können.
Lukas Hetterich: Sam Presti (Oklahoma City Thunder)
Presti hat die Zukunft der Thunder clever zusammengebastelt. Wenn OKC durchstartet, liegt das auch an ihm.
Sam Geary Müller: Leon Rose (New York Knicks)
Mit dem Towns und Bridges-Trade bereits für einen Aufschwung in New York gesorgt. Liefern die Knicks jetzt ab und er macht vor der Trade deadline in der Saison noch weitere gute Trades kann er es werden.
Robert Arndt: Tom Thibodeau (New York Knicks)
Einmal würfeln, bitte! Es fehlen die offensichtlichen Kandidaten, wir gehen an dieser Stelle mal mit Tom Thibodeau, der (mal wieder) das Maximum aus dieser Mannschaft herauspressen und seine Starter ordentlich reiten wird. Womöglich ist so der Top-Seed im Osten möglich. Passiert das, wird man an Thibs nicht vorbeikommen.
Julius Ostendorf: Joe Mazzulla (Boston Celtics)
Ja, ich weiß. Der offensichtliche Favorit wird meist übersehen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Joe Mazzulla hat es geschafft, ein Superteam stillschweigend zu Gewinnern zu machen. In der regulären Saison konnte Boston zuletzt niemand das Wasser reichen. Vieles spricht dafür, dass es auch in der kommenden Spielzeit dabei bleibt. Einen Kader mit so vielen Starspielern zu zügeln, verdient mehr Anerkennung!
Gianluca Fraccalvieri: JJ Redick (Los Angeles Lakers)
Sehr optimistische Prognose, ich weiß, aber die Lakers sind nunmal eine Wundertüte, die in beide Richtungen losgehen kann. Wenn Redick die Lakers in diesem brutalen Westen zum Heimvorteil coacht, ist ihm der Award nicht zu nehmen.
Lukas Hetterich: Mark Daigneault (Oklahoma City Thunder)
Daigneault holt das Beste aus dem jungen und talentierten Thunder-Kader raus. Wenn OKC die Playoffs knackt, gehört ihm der Titel.
Sam Geary Müller: Taylor Jenkins (Memphis Grizzlies)
Memphis wird nach einer enttäuschenden Saison im Westen wieder oben mitspielen. Seine gute Beziehung zu seinen Spielern wird sich in der Leistung der Mannschaft zeigen. Memphis wird wieder ein Team-to-Watch sein.
Robert Arndt: Malik Monk (Sacramento Kings)
Monk ist gefühlt einfach mal dran. Der Guard war in den vergangenen beiden Jahren schon dicht dran und im Gegensatz zu zum Beispiel Naz Reid, stand Monk am Ende von Spielen immer auf dem Feld, was für mich ein Faktor bei dieser Wahl ist. Ein anderer Name wäre der von C.J. McCollum, auch wenn dieser in New Orleans zunächst einmal starten wird.
Julius Ostendorf: Naz Reid (Minnesota Timberwolves)
Der amtierende Gewinner wird in der nächsten Saison zwar mehr Spielzeit in der Startaufstellung bekommen, gegenüber einem fitten Julius Randle hat er aber das Nachsehen. Seine Energie und Präsenz unter dem Korb sorgten schon 2023/24 für Aufsehen und selbiges wird Reid auch in seinem letzten (garantierten) Vertragsjahr unter Beweis stellen.
Gianluca Fraccalvieri: Donte DiVincenzo (Minnesota Timberwolves)
Seitdem er nicht mehr mit seinen Villanova-Boys zusammenspielen darf, ist DiVincenzo ordentlich angefressen. Er wird für Minny shooten, was das Zeug hält, und die ohnehin schon starke Bank noch deutlich besser machen. Man darf aus Knicks-Sicht hoffen, dass sie es nicht noch bereuen, ihn abgegeben zu haben …
Lukas Hetterich: Malik Monk (Sacramento Kings)
Letztes Jahr noch Zweiter: Malik Monk hat sich in Sacramento als starker Bankspieler etabliert. Besonders in entscheidenden Momenten zeigt er immer wieder seine Qualitäten als Scorer.
Sam Geary Müller: Donte DiVincenzo (Minnesota Timberwolves)
Wahrscheinlich der beste 6th Man der Liga Ende der vergangenen Saison und Playoffs. Ist jedes Jahr besser geworden. Startet mit extra Motivation in die Saison nach dem Trade, bereit für den Durchbruch. Seit seinen College-Zeiten bei Villanova lebt er in der 6th-Man-Rolle.
Robert Arndt: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
Daniel Theis sagte im Interview mit basketball-world.news kürzlich, dass für ihn Wembanyama schon im Vorjahr der beste Verteidiger war, ganz abwegig war das nicht. Früher oder später wird Wemby diesen Award einsacken, ich glaube schon in Jahr zwei daran.
Julius Ostendorf: Bam Adebayo (Miami Heat)
Miami hat nach der enttäuschenden letzten Saison wieder etwas zu beweisen. Nachdem er zuletzt recht allein auf weiter Flur gelassen wurde, hat Bam Adebayo nun wieder Kraft und Motivation, der Ringbeschützer zu sein, den Miami als Playoff-Anwärter benötigt. Zwar hat er nicht die Länge eines Wembanyamas, dafür jedoch mehr Erfahrung in der Liga.
Gianluca Fraccalvieri: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
Die Gobert-Ära als bester Defensivspieler ist vorbei, Wemby ist ab jetzt das Maß aller Dinge. Auch wenn die Spurs keine Bäume ausreißen werden, dürfen wir uns auf regelmäßige Blockpartys in San Antonio freuen.
Lukas Hetterich: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
Wemby hat körperlich noch mal zugelegt und könnte noch dominanter sein. DPOY ist fast schon gebucht?!
Sam Geary Müller: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
Der beste Rim-Protector der Liga. Kann für seine Größe den Perimeter relativ gut verteidigen - wird durch seine Länge bei Switches für Guards der Horror sein. Dazu ist er im vergleich zu Gobert z. B. schneller auf den Füßen und kann das Spiel besser lesen.
Robert Arndt: Cade Cunningham (Detroit Pistons)
Irgendwann muss auch bei Cunningham der Knoten mal platzen. Das Team um ihn herum ist verbessert, Cunningham selbst scheint auch fit zu sein, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Ich lege mich hier fest: Cunningham wird in dieser Saison erstmals All-Star.
Julius Ostendorf: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
In seiner ersten NBA-Saison legte "Wemby" zwar bereits absurde Zahlen auf, mit einem Spielmacher wie Chris Paul an seiner Seite werden diese aber noch explodieren.
Gianluca Fraccalvieri: Victor Wembanyama (San Antonio Spurs)
In einer mehr als unrunden Truppe hat Wemby vergangenes Jahr schon teilweise absurde Zahlen aufgelegt, mit Chris Paul, mehr Muskelmasse und mehr Erfahrung wird er kaum noch zu stoppen sein.
Lukas Hetterich: Jalen Williams (Oklahoma City Thunder)
Jalen könnte diese Saison den Durchbruch schaffen und zeigen, dass er einer der kommenden Stars der Thunder sein kann.
Sam Geary Müller: Jonathan Kuminga (Golden State Warriors)
Neben Curry wird er die nächste Scoring-Option sein. Wenn die Warriors die Playoffs erreichen wollen, muss er einen Schritt nach vorne machen. Die Ansätze hat er (teilweise letztes Jahr unter Beweis gestellt), die Veteranen-Präsenz von Curry und Green wird ihm dabei helfen, sein Potenzial umzusetzen.
Robert Arndt: Zach Edey (Memphis Grizzlies)
Das könnte sehr interessant werden, einen klaren Favoriten sehe ich in diesem Jahr nicht. Dass zwei der drei Top-Picks zunächst von der Bank kommen werden, ist ungewöhnlich, könnte aber für mehr Spannung bei diesem Award sorgen. Edey wird in Memphis starten und vor allem wird er Stats sammeln. In der Preseason sah das überraschend gut aus, deswegen gehe ich mit dem 2,24-Meter-Mann.
Julius Ostendorf: Zaccharie Risacher (Atlanta Hawks)
Die Erwartungen an die Atlanta Hawks halten sich in der kommenden Saison in Grenzen, so wird er befreit von Druck aufspielen können. Dazu nimmt Trae Young die Geschicke mit Ball bereits in die Hand. Der Nr.1-Pick darf sich also unbeschwert als Rollenspieler austoben. Sein Potenzial ließ er in der Preseason bereits aufblitzen.
Gianluca Fraccalvieri: Zach Edey (Memphis Grizzlies)
Der 2,24-Meter-Hüne ist genau das, was den Grizzlies gefehlt hat, und wird direkt eine wichtige Rolle im Team einnehmen. Mit seiner Größe und seinem Skillset wird er einige gestandene Bigs ganz alt aussehen lassen.
Lukas Hetterich: Reed Sheppard (Houston Rockets)
Sheppard, der Nr.3-Pick, hat sich in der Summer League gut präsentiert und wird bei den Rockets eine Schlüsselrolle übernehmen. Mit einem Playoff-ambitionierten Team im Rücken hat er gute Chancen.
Sam Geary Müller: Zach Edey (Memphis Grizzlies)
Ist zwar ein riskanter Take, aber Edey hat in der Preseason bewiesen, dass er auch in der NBA effektiv sein kann. Wenn Taylor Jenkins ihn richtig einsetzt, kann Edey zu einer Double-Double-Maschine werden. Dazu wird Memphis im Westen oben mitspielen.
Robert Arndt: Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)
Vergangene Saison gab es bereits viele gute Gründe, um SGA zu wählen, diesmal ist der Kanadier einfach dran. OKC ist für mich der heißeste Kandidat für den Top-Seed, auch weil diese Mannschaft noch jung und hungrig ist und in der Regular Season weniger anfällig für Laissez-Faire. Und Gilgeous-Alexander selbst ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Julius Ostendorf: Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)
Im Vergleich zur Vorsaison wird OKC nochmal einen deftigen Schritt nach vorn machen. Shai Gilgeous-Alexander ist die unangefochtene Nummer-Eins-Option im Kader und der klare Anführer des Teams. Seine Statistiken der vergangenen Spielzeit hätten ihm bereits da den MVP-Titel einbringen können, mit verbesserter Teambilanz geht nun kein Weg mehr daran vorbei.
Gianluca Fraccalvieri: Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks)
Nach zwei komplett verkorksten Playoffs ist der Greek Freak auf Rache aus. Er und Dame sind endlich eingespielt und werden in der Regular Season das gefährlichste Duo der Liga bilden. Am Ende werden sie sogar Boston um Platz 1 im Osten gefährlich werden.
Lukas Hetterich: Luka Doncic (Dallas Mavericks)
Luka trägt die Mavs auf seinen Schultern. Es führt kein Weg an seinem ersten MVP-Titel vorbei.
Sam Geary Müller: Luka Doncic (Dallas Mavericks)
Die Bilanz der Mavericks in der vergangenen Saison war immer ausschlaggebend dafür, dass Luka nicht MVP werden kann. Dieses Jahr sollten die Mavs einen guten Record haben. Er wird jedes Jahr besser und nach einer ordentlichen Sommerpause (kein Olympia) wird er richtig durchstarten.
red