30.01.2025, 17:35
NBA-Pläne in Europa werden konkreter
Die Gerüchteküche rund um einen möglichen NBA-Einstieg im Sommer 2026 brodelt. Medienberichten zufolge will die US-Liga gar nicht in die traditionellen Märkte, sondern stattdessen in wirtschaftsstarken Standorten agieren. Auch Deutschland soll eine tragende Rolle spielen.
Wie BasketNews berichtet, sei das Ziel eine Liga mit zehn Teams zu schaffen. Dabei will die NBA vor allem durch Medienrechte und Tickets Umsatz generieren. Eine weitere Option wäre es, einen Fond zu schaffen, der durch Geld aus dem neuen TV-Vertrag ab 2025 finanziert wird. Über die kommenden elf Jahre kassiert die Liga rund 76 Milliarden Dollar.
Um das Europa-Projekt aber weiter voranzutreiben, braucht Commissioner Adam Silver aber weiterhin die Unterstützung der 30 Team-Besitzer. Laut Brian Windhorst (ESPN) gibt es seitens der Owner weiterhin Zweifel, im März wird es ein weiteres Meeting der mächtigsten Männer der NBA geben. Vor allem der Umstand, dass andere NBA-Wettbewerbe wie die afrikanische BAL noch keinen Profit abgeworfen haben, ist einer der Gründe.
Auch deswegen will sich die NBA in Europa auf die großen Player konzentrieren, während Teams aus Griechenland, der Türkei oder Serbien aufgrund der fehlenden Wirtschaftskraft in den Ländern keine Rolle spielen soll.
Das Hauptziel der NBA soll Real Madrid sein, die der Idee nicht abgeneigt sein sollen. Noch wurden die A-Lizenzen der EuroLeague, die 2026 auslaufen, nicht erneuert, sodass ein Ligenwechsel möglich ist. Sollte Real sich der NBA anschließen, wäre der FC Barcelona der logische zweite Kandidat aus Spanien.
Zwei weitere Teams sollen aus Frankreich kommen, allen voran ASVEL Villeurbanne. Der Klub besitzt ebenfalls eine A-Lizenz in der EuroLeague, wird aber vom früheren NBA-Star Tony Parker geführt, der als Freund der möglichen NBA-Expansion gilt. Das zweite Team käme dann auch Paris, das muss aber nicht EL-Neuling Paris Basketball sein.
Vielmehr will die NBA, dass PSG seiner Basketball-Abteilung wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt. In England steht ein Team in Manchester im Fokus, aufgrund der guten Beziehungen mit Abu Dhabi (in der Vorbereitung wurden die Abu Dhabi Games ausgetragen) wäre Manchester City der logische Kandidat.
Dazu soll es auch in Deutschland zwei Teams geben, eines davon in Berlin. Alba Berlin soll dabei aber nicht die bevorzugte Wahl sein, stattdessen prüft die NBA eine Gründung eines neuen Teams sowie womöglich sogar den Bau einer neuen Halle. Die Situation beim FC Bayern Basketball ist dagegen eine andere, Geschäftsführer Marko Pesic hatte zuletzt im Interview mit basketball-world.news das Projekt der NBA in Europa angezweifelt.
rar