04.09.2024, 10:39
Gespräche zum Bau einer neuen Halle in Philadelphia stocken
Im Jahr 2031 läuft der Mietvertrag der Philadelphia 76ers im Wells Fargo Center aus. Die Franchise bemüht sich bereits seit längerem um den Bau einer neuen Halle - vergeblich. Nun versucht der Bundesstaat New Jersey, die Sixers über den Delaware River zu locken.
Noch bis 2031 werden die Philadelphia 76ers im Wells Fargo Center auflaufen, soviel steht schon einmal fest. Solange läuft nämlich der Mietvertrag der Franchise. Schon länger planen die Verantwortlichen der Sixers aber den Bau einer neuen Halle - auch aufgrund von Terminkonflikten mit dem NHL-Team der Philadelphia Flyers. So recht scheinen sie dabei aber nicht voranzukommen: "Die Realität ist, dass uns die Zeit davonläuft, um eine Vereinbarung zu treffen, die es den 76ers ermöglicht, unser neues Zuhause rechtzeitig zur NBA-Saison 2031/32 zu eröffnen", erklärte Sixers-Pressesprecherin Molly Mita McEndy gegenüber der Associated Press.
Den Bau einer rund 1,55 Milliarden US-Dollar teuren Arena in der Nähe der Chinatown in Philadelphia haben die Sixers der Stadt längst vorgeschlagen, genehmigt hat diese das Projekt aber noch nicht. Stattdessen übt sie sich in Zurückhaltung. Unabhängige Berater, die die Stadt beauftragt hatte, sehen im Bau einer neuen Halle sogar "ein erhebliches potenzielles Risiko für die Kernidentität von Chinatown."
Ob die geplante Halle, die den Namen "76 Place" tragen soll, also jemals in Philadelphia gebaut wird, steht in den Sternen. Die Investmentgruppe 76DevGo, die den Bau finanzieren soll, schreibt auf ihrer Website, dass die Baugenehmigungen der Stadt und des Staates Pennsylvania aber noch 2024 erfolgen müssten, um das Projekt bis 2031 abzuschließen.
Ein strammer Zeitplan, weswegen sich die 76ers nun auch nach anderen Optionen umsehen. Eine davon bietet sich nicht weit entfernt: In Camden, New Jersey. Aufgrund der tickenden Uhr, müsse man "alle möglichen Optionen ernst nehmen, einschließlich dieser", so Pressesprecherin McEndy. Laut Associated Press wurde den 76ers-Teambesitzern vom Bundesstaat New Jersey bereits ein stattliches Angebot unterbreitet: Bauen die Sixers ihre neue Halle in New Jersey, sollen sie 800 Millionen US-Dollar an Steuervergünstigungen erhalten.
Camden wäre für die Franchise aber kein komplett neues Pflaster: Bereits seit 2016 befinden sich das Trainingsgelände und die Büros der Sixers an der Uferpromenade von Camden. Hinzu kommt: Harris Blitzer Sports & Entertainment, dem die 76ers gehören, hat durch seine Eigentümerschaft der New Jersey Devils und des Prudential Centers in Newark zusätzliche Verbindungen zum Staat. Ein Fakt, der einen Umzug über den Delaware River mit Sicherheit nicht unwahrscheinlicher macht.
amw