30.07.2024, 20:46
Japaner zweifeln an den Schiedsrichtern
Ein Vierpunktspiel wenige Sekunden vor dem Ende rettete Frankreich gegen Japan in die Verlängerung. Dort setzten sich die Franzosen mit 94:90 durch. Die Japaner zweifelten die Entscheidung der Schiedsrichter nach der Partie an.
Zehn Sekunden trennten die Japaner vom wahrscheinlich größten Erfolg ihrer Verbandsgeschichte. Die Asiaten führten gegen den turmhohen Favoriten aus Frankreich mit vier Punkten, doch dann stieg für die Franzosen Youngster Matthew Strazel zum Dreier hoch, versenkte den Wurf und wurde dabei von Yuki Kawamura gefoult. Strazel glich aus, Frankreich siegte schließlich nach Verlängerung.
"Ich denke nicht, dass es ein Foul war", meinte Kawamura gegenüber BasketNews nach dem Spiel. "Strazel ist aber ein guter Schütze. Das war ein schwerer Wurf und er hat ihn versenkt."
Ex-NBA-Profi Yuta Watanabe wollte seinem Mitspieler ebenfalls keinen Vorwurf machen. "Wir wollten natürlich nicht foulen (…) Kawamura hat es eigentlich gut gemacht, er ist nicht schuld. Strazel hat einfach ein gutes Play gemacht."
Auch Coach Tom Hovasse hielt sich zur Entscheidung eher bedeckt: "Für mich sah es nicht nach einem Foul aus, aber ich hatte auch nicht die beste Sicht, sodass ich keinen Kontakt gesehen habe", meinte der Coach. "Wir können es eh nicht ändern. Der Pfiff stand, er hat den Freiwurf gemacht und dann ging es in die Verlängerung."
Bei Frankreich herrschte dagegen vor allem eines: Erleichterung. "Das war wahrscheinlich der beste Wurf seines Lebens", mutmaßte Victor Wembanyama und auch Big Man Matthias Lessort sparte nicht mit Lob: "Wir haben ein Wunder gebraucht und er hat es möglich gemacht. (…) Er hatte die Eier, den Wurf zu nehmen und hat uns so gerettet."
Frankreich hat damit seine ersten beiden Spiele gewonnen, womit ihnen die Teilnahme am Viertelfinale quasi nicht mehr zu nehmen ist. Gegen Deutschland geht es am Freitag dann um 21 Uhr um den Gruppensieg in der Gruppe B.
rar